Mitutoyo Corporation

Das klare und kompromisslose Ziel, die beste Qualität und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, hat Mitutoyo von den bescheidenen Anfängen im Jahr 1934 bis heute zum weltweit führenden Anbieter von Messtechnik gemacht.

Einschliesslich Entwicklung, Produktion und Vertrieb ist das Unternehmen in mehr als 100 Ländern tätig. Allein in Japan betreibt Mitutoyo neben dem Hauptsitz in Kawasaki und den Vertriebsbüros zwei Entwicklungsstandorte, 10 Produktionsstätten, zwei Metrologieinstitute, fünf Kalibrierlabore, sieben Servicezentren und sieben M³ Solution Center. International ist die Mitutoyo-Gruppe in fast 40 Ländern mit mehr als 80 Niederlassungen und nationalen Vertriebsnetzen, 65 M³ Solution Centern, 17 Produktionsstätten, sechs Forschungs- und Entwicklungslabors, 12 messtechnischen Instituten und 20 Kalibrierlabors vertreten. Darüber hinaus gibt es Mitutoyo-Vertretungen in rund 60 weiteren Ländern.

Diese umfassende weltweite Infrastruktur bedeutet, dass unsere Kunden die Gewissheit haben, dass sie vor Ort unterstützt werden und weltweit technische Beratung und logistische Unterstützung erhalten, um ihre wichtigen Messgeräte mit einem Minimum an Ausfallzeiten effektiv und profitabel zu betreiben, egal wo sie sich befinden. Dies ist besonders wichtig für unsere multinationalen Kunden, die für ihre Partner und Lieferanten im Ausland das gleiche Mass an Unterstützung benötigen, das sie von Mitutoyo selbst erhalten.

DIE VERGANGENHEIT

Die Geschichte von Mitutoyo begann mit der Gründung eines Forschungszentrums im Stadtteil Kamata in Tokio durch Yehan Numata im Jahr 1934 mit dem Ziel, die ersten Mikrometer Japans herzustellen.

Der Gründer der Mitutoyo Corporation wurde am 12. April 1896 in der Präfektur Hiroshima in Japan geboren. Er wurde als sechstes von acht Kindern in die Familie eines buddhistischen Priesters hineingeboren. Seine Familie stammte seit dem 16. Jahrhundert von buddhistischen Priestern ab.

Numata verliess Japan in Richtung Los Angeles/USA und lernte Englisch. Er wurde an der University of California, Berkley, aufgenommen, wo er Statistik studierte und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften machte.

1934 kehrte er nach Japan zurück und mietete ein kleines Büro in der Nähe von Tokio, um seinen Mikrometer-Prototyp herzustellen.

Die erste Produktionsserie umfasste 100 Mikrometer, aber nur 17 Stück wurden veröffentlicht.

Es war der Schotte James Watt (1736-1819), der als Erster die Prinzipien des Schraubengewindes nutzte, um die Blechdicke seiner Dampfmaschinen zu messen. Das moderne Mikrometer wurde jedoch von dem französischen Ingenieur Pièrre Palmer im Jahr 1846 erfunden. Seine Gewindemessschraube hatte eine Steigung von 1 mm und der kleinste Messwert betrug 0,05 mm, aber sie enthielt alle Elemente, die eine moderne Messschraube ausmachen.

Als die Mitutoyo Corporation 1934 gegründet wurde, bestand ihr einziges Ziel in der Herstellung von Mikrometern.

Es war jedoch äusserst schwierig, 0,5 mm feine Gewinde zu schneiden, und angesichts der aussergewöhnlichen Qualitäts-anforderungen von Yehan Numata dauerte es mehrere Jahre, bis die erste Charge hergestellt war. Doch nur 17 bestanden den Test, 83 wurden abgelehnt. Ein bittersüsser Moment für das Unternehmen, denn die abgelehnten Mikrometer wurden unter dem Boden der Werkstatt vergraben.

Dies war der Beginn des Konzepts „Precision is our Profession (Präzision ist unser Beruf)“.

Mitutoyo Weltweit

In den folgenden Jahren und Jahrzehnten gewannen die Bügelmessschrauben enorm an Qualität und Genauigkeit. Ausserdem wurden weitere handliche Messgeräte in das Portfolio aufgenommen: Nonius- und Messschieber, Tiefen- und Innenmikrometer, Höhenmessgeräte und vieles mehr. Bald schafften die Instrumente von Mitutoyo den grossen „Sprung“ über den Pazifik nach Nordamerika, wo im Jahr 1963 die erste Überseeabteilung gegründet wurde.

Zu dieser Zeit besuchte Yehans Sohn Yoshiteru die beiden europäischen Händler in Grossbritannien (Draper) und den Niederlanden (Hoekstra) und hatte bereits Pläne, eine europäische Zentrale in Deutschland zu gründen. Bei einem zweiten Besuch traf er Bern Schrader, den Inhaber von Sartorius Nachf., der später Exklusivvertreter in Deutschland, gleichberechtigter Partner (Sartorius Mitutoyo) und einer der wichtigsten Distributoren wurde.

1965 tauchte in Schraders Büro ein Herr Nakajima von einer damals obskuren Firma mit einem zungenbrecherischen Namen auf, der einen Messschieber, ein Mikrometer, einen Indikator und ein Höhenmessgerät von Mitutoyo mitbrachte. Schrader und sein Team waren von der Qualität der Geräte beeindruckt und sahen sofort die Chance, die Instrumente auf dem äusserst konservativen deutschen Markt einzuführen.

Japanische Produkte waren damals etwas exotisch und die deutlich andere Art und Weise, wie sie auf Messen präsentiert wurden, rief die heimische Konkurrenz auf den Plan. Einige von ihnen drohten den Messeveranstaltern mit Boykott, falls Mitutoyo weiterhin ihre Produkte präsentieren dürfe. Mit dem umgekehrten Effekt: Potenzielle Kunden wurden dadurch erst recht auf den neuen Konkurrenten aufmerksam und erfuhren bald von der aussergewöhnlichen Produktqualität zu fairen Preisen.

DIE ZUKUNFT

Mitutoyo steht seit jeher an der Spitze, wenn es um die Entwicklung anspruchsvoller, hochinnovativer Messgeräte, massgeschneiderter Lösungen, Inline- und Multisensor-messung und zukunftsweisender Innovationen geht.

Die Zukunft der Präzisionsmessung, wie sie von Mitutoyo definiert wird, liegt in innovativen Softwarelösungen, die das volle Potenzial der Hardware für Messungen ausschöpfen.

Das Internet der Dinge (IoT) vernetzt eine Vielzahl von Maschinen und ermöglicht die kontinuierliche Über-wachung von Produktionsprozessen in Echtzeit. Digitali-sierung, Automatisierung und Virtualisierung vor Ort steigern die Arbeitseffizienz. Das ist der Beginn von Industrie 4.0, einer industriellen Revolution, welche die IT voll nutzt. In intelligenten Fabriken werden Echtzeitdaten, die über das Internet erfasst werden, genutzt, um den optimalen Betrieb von Maschinen und Personal zu jeder Zeit aufrechtzuerhalten. Es sind Initiativen im Gange, um den Betrieb von Maschinen und Personal jederzeit zu optimieren.

Es gibt Initiativen zur effizienten Nutzung von Industrieanlagen durch Kostensenkung, Rationalisierung und Optimierung der Arbeit. Was die Messungen betrifft, so ist es aufgrund der wachsenden Bedeutung der Qualitätskontrolle, der Diversifizierung der Zielprodukte und der Beschleunigung der Produktlebenszyklen notwendig geworden, eine Vielzahl von Daten zu verwalten. Die Sammlung und Weitergabe von Wissen ist jedoch zu einem Problem geworden, da nicht genügend Personal vor Ort zur Verfügung steht, um Messungen durchzuführen. Konventionelle Produktionsprozesse beinhalteten oft die Optimierung von Design und Qualitätskontrolle auf der Basis einzelner Fabriken.

Die Produktionsprozesse, die sich Mitutoyo für die Zukunft vorstellt, werden keine Teiloptimierungen auf Werksebene sein, sondern zielen auf eine Steigerung der Produktionseffizienz. Dies soll durch integriertes Management und Gesamtoptimierung auf der Basis eines gegenseitigen Datenaustauschs zwischen den Verantwortlichen für Konstruktion, Qualitätskontrolle und den Fabriken erreicht werden. Innovative Lösungen wie die Software Mitutoyo MeasureLink schaffen eine Datenbasis, indem sie alle Messdaten in der Fabrik über das Netzwerk verbinden. Der Administrator führt eine zentrale Überwachung der Informationen aller Datenerfassungsterminals im Netzwerk durch.

Die Software bietet ein leistungsfähiges Unterstützungssystem bei der Untersuchung von Problemen, indem sie verschiedene statistische Analysen der Messergebnisse bestätigt und durchführt. Es hat eine integrierte Verwaltung realisiert, die es dem Administrator, den an der Produktion beteiligten Personen vor Ort und dem Kontrollraum ermöglicht, jederzeit alle Informationen zu überprüfen.

Grussbotschaft des Präsidenten

Zunächst möchte ich Ihnen von ganzem Herzen für Ihr Vertrauen in Mitutoyo Produkte danken. Seit der Gründung im Jahre 1934 vermarktet Mitutoyo weltweit unter dem Motto „Quality First“ Messmittel wie Mikrometer und Messschieber. Darüber hinaus verwenden Kunden aus allen Branchen unsere Messsysteme, wie beispielsweise Koordinaten-, Form- und optische Messgeräte.

In den zurückliegenden Jahren haben wir nicht nur die Entwicklung der Nanotechnologie vorangetrieben, sondern uns auch der immer breiter gefächerten Nachfrage aus der Industrie gewidmet sowie zukunftweisend IoT und Automatisierung eingebunden. Mit unseren über viele Jahre hinweg entwickelten Messtechnologien bieten wir unseren Kunden fortschrittlichste Lösungen für die stete Verbesserung ihrer Produktivität.

Auch in der Zukunft wird Mitutoyo seine Rolle als ein weltweit führendes Unternehmen bei der Weiterentwicklung von Spitzentechnologie wahrnehmen – und dabei nicht nur Messgeräte anbieten, sondern auch Technologien vorantreiben, die mit Messtechnik im Zusammenhang stehen.

Wir freuen uns auf die Herausforderungen der Zukunft und die Unterstützung unserer Kunden.

Präsident Yoshiaki Numata